Psychologische Mediation

Wenn Konflikte eskalieren

Konflikte treten in allen zwischenmenschlichen Beziehungen auf, sei es in der Familie, in der Partnerschaft, am Arbeitsplatz oder auch ganz klassisch „am Gartenzaun“ unter Nachbarn. Damit sind sie als Teil des Lebens nichts generell zu Vermeidendes. Sie können Beziehungen und das Vertrauen untereinander sogar stärken und zu persönlicher Weiterentwicklung führen, wenn sie konstruktiv gelöst werden.

Manchmal kommt es jedoch zu so starken gegenseitigen Verletzungen und Verhärtungen, dass der jeweilige Konflikt unlösbar erscheint und eskaliert. Die Streitparteien wenden sich voller Wut und Enttäuschung von einander ab, miteinander zu reden erscheit sinnos, da der oder die Andere „sowieso nichts versteht“.

Im schlimmsten Fall zerbrechen Familien oder Paarbeziehungen, die Arbeit wird zur Qual und man kündigt (zumindest innerlich), oder man lebt über Jahre in einer „Nachbarschaftshölle“.

Psychologische Mediation als eigenverantwortlicher Lösungsweg

Um eine Konflikteskalation zu vermeiden, den Konflikt zu lösen und Beziehungen jeder Art zu retten, eignet sich eine psychologisch fundierte Mediation. Bei diesem Verfahren geht es nicht darum, zu entscheiden, wer „recht hat“ oder, wie es juristisch gesehen wäre, „recht bekommt“.

Bei der psychologischen Mediation geht es vielmehr darum, in direktem Kontakt zueinander unter der Gesprächsleitung der Mediatorin oder des Mediators zu einer einvernehmlichen Lösung zu gelangen, in der die Interessen und Bedürfnisse aller Beteiligten berücksichtigt werden.

Psychologische Mediation ist im Gegensatz zu einer gerichtlichen Entscheidung ein informelles Verfahren, bei dem alle Beteiligten jederzeit selbstbestimmt bleiben und es keine aufgezwungene Entscheidung gibt.

Der Mediator oder die Mediatorin ist in jedem Fall in dem Konflikt neutral und arbeitet empathisch und wertschätzend allparteilich für alle Beteiligten.

Vorgehensweise in der psychologischen Mediation

In meiner Praxis arbeite ich in der psychologischen Mediation auf Basis der gewaltfreien Kommunikation nach Dr. Marshall B. Rosenberg. Durch diese Gesprächsführungstechnik wird verhindert, dass Menschen sich gegenseitig verbal angreifen. Stattdessen werden die hinter dem Konflikt liegenden Gefühle und Bedürfnisse deutlich, so dass auch sehr zerstrittene Parteien wieder aufeinanderzugehen und konstruktiv gemeinsam Lösungen erarbeiten können.

In der psychologischen Mediation begleite ich die Konfliktparteien achtsam und authentisch mittels professioneller Gesprächsführungs- und Kreativitätstechniken durch den Prozess der Lösungsfindung.

Ablauf der psychologischen Mediation

Grundlage für jede psychologische Mediation ist das Vorgespräch. Hier kläre ich mit Ihnen, ob eine psychologische Mediation für Ihr Anliegen die richtige Unterstützung ist, oder ob z.B. eher eine Beratung oder ein Coaching angezeigt ist. Zu diesem Vorgespräch kann auch erst eine Konfliktpartei alleine kommen und sich informieren, um dann die andere Konfliktpartei für eine Mediation zu gewinnen. Sind beide Konfliktparteien bereits an einer Mediation interessiert, sollten sie dennoch zu getrennten Vorgeprächen kommen. Die Vorgespräche können in meinen Praxisräumen, an einem Ort Ihrer Wahl oder auch online per Videokonferenz stattfinden.

Dem Vorgespräch folgt das Mediationsgespräch mit beiden Parteien. Dieses endet immer mit konkreten Vereinbarungen über im Alltag realistisch umzusetzende Handlungen, welche die Verständigung auch zukünftig erhalten sollen. Diese Vereinbarungen werden schriftlich fixiert und von allen Parteien unterzeichnet. Rechtsbindend wird diese Vereinbarung nur, wenn sie zusätzlich notariell beglaubigt wird. Im Rahmen der psychologischen Mediation, geht es ausschließlich darum, die Umsetzung der Vereinbarung kontrollieren zu können.

Nach Abschluss der Mediation folgt der „Alltagstest“. Wird hier deutlich, dass die getroffenen Vereinbarung en nicht ausreichend oder nicht konkret genug sind, können sie in weiteren Terminen gemeinsam überarbeitet oder erweitert werden.

Dauer der psychologischen Mediation

Die Dauer der Mediation hängt vom „Umfang“ der Konfliktthemen und der Verhärtung des Konflikts ab. Ein Konflikt lässt sich im Rahmen einer Mediationssitzung von zwei bis vier Stunden klären, für einen anderen sind mehrere Termine notwendig. In jeden Fall sollten das oder die Vorgespräche an einen vorhergenden Termin stattfinden.

Einige Vorteile der psychologischen Mediation

Psychologische Mediation ist im Gegensatz zu einer gerichtlichen Entscheidung, bis zu der Monate oder Jahre vergehen können, sehr schnell und kostengünstig. Der Konflikt kann oft bereits innerhalb einer Sitzung gelöst werden. Kosten für Anwalt, Gericht oder Gutachter werden so gespart.

Psychologische Mediation erhält Beziehungen, die durch einen ungelösten Konflikt oder eine gerichtliche Konfliktlösung sehr wahrscheinlich beendet würden.

Voraussetzung für eine psychologische Mediation

Voraussetzung für eine gelingende psychologische Mediation ist, dass alle Beteiligten sich eine Verbesserung der Beziehung bzw. deren Erhalt oder zumindest eine einvernehmliche Lösung wünschen und bereit sind, engagiert und gemeinsam mit der anderen Konfliktpartei daran zu arbeiten.

Wenn Sie diesen Weg gehen möchten, dann begleite ich Sie als qualifizierte psychologische Mediatorin sehr gerne dabei, sich aus der Ohnmacht des Konflikts zu befreien und selbstbestimmt Lösungen herbeizuführen.

Ich freue mich auf Ihre unverbindliche Anfrage!